Silvio Meier Mahnwache (21.10.2022)

+++ Montag 21.11.2022 +++

wir berichten am Montag   #b2111   ab 18:00 Uhr von der Kundgebung

🕯️Silvio Meier Mahnwache🕯️

Montag, 21.11.2022 | 18:00 Uhr | Silvio-Meier-Straße 10247 Berlin

Anreise: U5 Samariterstraße

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📣 Aufruf…

Silvio Meier hat sich in linken, selbstorganisierten Bewegungen in den späten 1980ern und frühen 90er Jahren engagiert. Er war Teil der linken DDR-Opposition und hat die Umweltbibliothek mitgegründet, das Element of Crime-Konzert 1987 in der Zionskirche mitorganisiert und war Teil der Ostberliner Hausbesetzer*innenbewegung.

Bereits beim »Element of Crime«-Konzert war er mit einem Angriff von Neonazis konfrontiert. Angesichts des erstarkenden Rassismus und Neofaschismus im sogenannten wiedervereinigten Deutschland stellte er sich Neonazis aktiv entgegen. Sein Eintritt gegen diese zunehmende Rechtsentwicklung kostet ihn am 21. November 1992 sein Leben.

Am Abend des 21.11.1992 war Silvio Meier mit drei Freund*innen auf dem Weg zu einer Party. Auf dem U-Bahnhof Samariterstraße trafen sie auf eine Gruppe junger Neonazis, von denen eninige rechte Aufnäher trugen. Silvio Meier und seine Freund*innen stellten sie zur Rede und rissen einem der Faschos den Aufnäher von der Jacke. Durch den Streit hatten sie die letzte U-Bahn verpasst und wollten den Bahnhof wieder verlassen. Auf der Mittelebene warteten die Neonazis und stachen auf Silvio und seine Freund*innen ein. Silvio starb kurze Zeit später.

Bereits am Tag nach der Tat richteten seine Freund*innen eine Mahnwache am U-Bahnhof Samariter Straße ein. Seit mehr als zehn Jahren erinnert auch eine Straße an Silvio Meier und ein Preis für Zivilcourage trägt seinen Namen. Seit Silvios Tod erinnert im U-Bahnhof eine Gedenktafel an ihn. Sie musste immer wieder gegen die Schändung von Nazis oder Demontagen durch die BVG verteidigt werden. Die Tafel gibt es heute noch und sie erinnert an Silvio – so wie die Mahnwache, die jedes Jahr an seinem Todestag dort stattfindet.

Der Vorbereitungskreis der Mahnwache ruft außerdem zur antifaschistischen »Fight Back«-Demo auf.

Diese beginnt am 26.11.2022, um 18 Uhr am U-Bhf Samariterstraße. Sie geht nach Lichtenberg und richtet sich gegen die dortigen Locations und Rückzugsorte der militanten Naziszene.

Trans Day of rememberance – Niemand ist vergessen! (20.11.2022)

+++ Sonntag 20.11.2022 +++

wir berichten am Sonntag  #b2011  ab 15:00 Uhr von der Kundgebung

Trans Day of rememberance – Niemand ist vergessen!

Sonntag, 20.11.2022 | 15:00 Uhr | Warener Straße 1 12683 Berlin

Anreise: Bus 154 Rapsweg/Unfallkrankenhaus | U5, S5, Bus 191, 291 Wuhletal

Gemeinsame Anreise: 14:20 | U Bahnhof Frankfurter Allee (Treffpunkt: am Gleis U5)

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📣 Aufruf…

Aufruf zur Kundgebung: Internationaler Tag zur Erinnerung an die Opfer von trans Feindlichkeit

327 ermordete trans Menschen wurden zwischen dem 1. Oktober 2021 und dem 30. September 2022 vom Trans Murder Monitoring registriert. Über 95% der ermordeten Menschen waren trans Frauen oder transfeminine Menschen, von der Hälfte wird gewusst, dass sie als Sexarbeiter:innen arbeitete bzw. arbeiten mussten. 65% wurden rassifiziert, 36% der Ermordeten innerhalb der EU waren Migrant:innen. Da die Daten aus Medienberichten gewonnen werden und diese häufig das gesellschaftlich normative Geschlecht angeben oder schlicht nicht bekannt ist, dass die Person trans war, dürfte die Zahl der Ermordeten noch deutlich höher liegen.

Jeder einzelne dieser Menschen ist einer zu viel. Die Zahlen spiegeln auch die hohe Misogynie, den Rassismus, Hass auf Migrant:innen und die überdurchschnittlich häufig prekären Lebensbedingungen von trans Menschen wider, die durch die institutionalisierte und gesellschaftliche Diskriminierung in unsichere und gewaltvolle Arbeitsverhältnisse gedrängt werden, um ihren Lebensunterhalt irgendwie sichern zu können.

Am 20.11, dem internationalen Tag der Erinnerung an die Opfer von trans Feindlichkeit (transgender day of remembrance) möchten wir den ermordeten Menschen gedenken und eine kämpferische Kundgebung gegen die Unterdrückung von trans Menschen organisieren . Wir wollen dabei an Orte gehen, die symbolisch für diese Unterdrückung stehen und haben uns darum entschieden, uns vor dem Berliner Unfallkrankenhaus zu treffen, wo das kämpferische Leben von Ella Nik Bayan endete.

An der Lebensgeschichte von Ella lassen sich die Unterdrückungsverhältnisse, mit denen trans Menschen zu kämpfen haben, nachzeichnen. Ella wurde in Deutschland als Geflüchtete und als trans Frau unterdrückt. Im Iran geboren und wegen ihres Geschlechts von Familie und Gesellschaft bedroht musste sie von dort fliehen. Ihr Weg führte durch die iranische Wüste in prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der Türkei, über das Meer nach Griechenland und von dort aus nach Deutschland. Doch auch hier angekommen machten ihr Transfeindlichkeit und die gesetzlich geregelte Unterdrückung von Geflüchteten das Leben zur Hölle. Sowohl in ihrer Zeit in Magdeburg als auch hier in Berlin erlebte sie Hass. Sie wurde auf offener Straße beleidigt, vom Nachbarn bedroht und von Jugendlichen verprügelt.

Der Ursprung dieser Hassverbrechen findet sich auch in der institutionalisierten Unterdrückung von trans Menschen und Geflüchteten. Ellas Asylantrag wurde nach zwei Jahren des Wartens trotz der staatlichen Verfolgung queerer Menschen im Iran abgelehnt, sie musste klagen. Für Ella bedeutete dies, dass sie über mehrere Jahre hinweg nur medizinische Notfallmaßnahmen in Anspruch nehmen konnte. Grund dafür war das Asylbewerberleistungsgesetz, durch welches 1993 im sogenannten Asylkompromiss in Reaktion auf das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen das Asylgesetz mitverschärft wurde und in dem unter anderem geregelt ist, dass die medizinische Behandlung für Asylsuchende stark eingeschränkt wird. Hormonbehandlungen oder geschlechtsangleichende Operationen fallen nicht darunter. Termine bei Behörden wie dem BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) und dem Jobcenter waren für Ella entwürdigend, Mitarbeitende weigerten sich sie mit dem richtigen Namen anzusprechen und schrien sie mit Beleidigungen an.

Als Ella nicht mehr konnte entschied sie sich für einen wachrüttelnden Suizid. Sie stellte sich mitten auf den Alexanderplatz und setzte sich selbst in Brand. Eine Art des Suizids, die immer wieder als letztes politisches Statement genutzt wird. Doch auch nach ihrem Tod hörten die misogynen und transfeindlichen Angriffe nicht auf. Noch im Unfallkrankenhaus wurden durch eine:n Mitarbeiter:in Fotoaufnahmen ihres teils entkleideten Leichnams gemacht und veröffentlicht. Ihr Grab auf dem Friedhof der Sozialist:innen in Friedrichsfelde wurde mehrmals geschändet.

Ella ist nicht der einzige Mensch, der durch Transfeindlichkeit umgekommen ist. Erst im August diesen Jahres wurde Malte auf dem CSD in Münster ermordet, nachdem er Frauen* zur Hilfe kam, die zuvor homophob beleidigt wurden und der Täter ihn als trans Mann erkannte. Malte erlag seinen Verletzungen eine Woche später im Krankenhaus.

Wollen wir uns gegen die Unterdrückung von trans Menschen einsetzen gilt es daher nicht nur in Richtung anderer Länder zu zeigen. Auch in Deutschland werden Menschen durch das sogenannte “Transsexuellengesetz” weiterhin gezwungen teure psychologische Gutachten in Auftrag zu geben, dafür entwürdigende Fragen zu beantworten und eine lange Zeit auf den benötigten Gerichtsbeschluss zu warten – und das alleine für den eigentlich simplen Verwaltungsakt des sogennnten „Geschlechtseintrag“ offiziell ändern zu lassen. Selbst das bürgerliche Recht in Form des BGH sieht hier mehrere Grundrechte der davon Betroffenen angegriffen und forderte die Legislative in den vergangenen Jahren regelmäßig auf die Gesetzgebung zu ändern. Auf das Selbstbestimmungsgesetz, dass diese fragwürdige Prozedur aufheben soll, warten wir immer noch. Auch dieses Jahr wird es nicht kommen.

Möchten Menschen von der Krankenkasse geschlechtsangleichende Leistungen in irgendeiner Form bewilligt bekommen besteht weiterhin der Zwang sich pathologisieren zu lassen und zwangsweise an Therapiesitzungen teilzunehmen. Für Menschen, die nicht in das binäre Geschlechtssystem hineinpassen, ist der Zugang zu diesen medizinischen Leistungen noch schwieriger. Diskriminierung bei der Lohnarbeitssuche und im Job, die in eine erhöhte Erwerbslosigkeit führt und Menschen in prekäre Arbeitsverhältnisse zwingt, eine häufig mangelhafte Gesundheitsversorgung und Anfeindungen im gesellschaftlichen Leben runden das ab.

Es gilt: nicht das trans sein ist eine psychische Erkrankung, diese Verhältnisse machen Menschen erst krank! Besonders getroffen werden davon trans Frauen, Migrant:innen, rassifizierte und in besonders prekären Arbeitsverhältnissen gefangene Menschen, da sie zusätzlich unter der im Patriarchat vorherrschenden Misogynie leiden, Rassismus und soziale Ausgrenzung erfahren.

Der trans day of remembrance ist für uns daher nicht nur ein Tag zum Gedenken an die Verstorbenen. Wir rufen auch auf zu einer kämpferischen Kundgebung gegen die unterdrückenden Verhältnisse!

Lasst uns gemeinsam dagegen kämpfen und dabei Ella, Malte und alle anderen in Erinnerung behalten – niemand ist vergessen!

Geht`s noch? Laternenumzug gegen Verdrängung! (19.11.2022)

+++ Samstag 19.11.2022 +++

wir berichten am Samstag #b1911 ab 16:30 Uhr von der Demonstration

Geht`s noch? Laternenumzug gegen Verdrängung!

Samstag, den 19.11.2022 | 16:30 Uhr | Heinrichplatz 10999 Berlin

Anreise: Anreise: U1, U3, U8, U12 Kottbusser Tor | Bus M29 Heinrichplatz | Bus 140 Mariannenplatz | U1, U3, Görlitzer Bahnhof

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📣 FB Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Rio-Reiser-Platz
  • Oranienstraße
  • Manteuffelstraße
  • Reichenberger Straße
  • Lausitzer Straße
  • Skalitzer Straße
  • Wrangelstraße
  • Cuvrystraße 13/14

Die Laternendemo durch Kreuzberg für die ganze Drachen-Bande.

Mieten und Preise gehen hoch. Die Nachbarin soll gehen?!

Wir fragen: Geht’s noch?!

Geht’s noch … mit den unbezahlbaren Preissteigerungen … bei den galoppierenden Indexmieten … bei zunehmenden Eigenbedarfskündigungen … mit der Verdrängung von Kitas, Kiezgewerbe und Kulturorten. Geht’s noch … mit dem Verzögern der Vergesellschaftung der Wohnungskonzerne … mit der Untätigkeit der Politik bei Vorkaufsrecht und Mietenstopp. Geht’s … mit der rechten Hetze auf den Straßen … mit Kriegen und Klimakatastrophe? Geht’s noch teurer, noch doller, noch dreister?
Wir fragen: Geht’s noch, und wie geht’s uns?!

Wo bleibt angesichts der sich überlagernden Krisen der Schutz vor Kündigung für Menschen, die ihre Mieten nicht mehr bezahlen können? Jetzt muss ein sicheres Zuhause besonders geschützt – und wo es fehlt: geschaffen – werden. Und das solidarische Zusammenstehen ist jetzt besonders wichtig. Denn unsere Kieze leben von der Vielfalt der Nachbar*innen, von kleinen Gewerben und Nahversorgung, von Kultur, Sozialem, Sorge und Pflege.

Kommt mit Laternen. Bringt Nachbar*innen, Familie, Kita, Gruppe, Ini, Verein – einfach alle. Zusammen sind wir der Kiezdrache!

Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommen wir als Drache her.

Start: Rio-Reiser-Platz (ehem. Heinrichplatz) mit der Erweckungszeremonie, bei der alle zum leuchtenden Kiezdrachen werden.

Dann geht es auf eine knackige Demo, die wir ohne große Zwischenstopps bis zum Kiezanker 36 im Wrangelkiez gehen. Dort im Garten erwartet alle ein wärmendes Kulturprogramm mit Suppe.

Zusammen sind wir der Kiezdrache!

Der Preis ist heiss: Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution! (18.11.2022)

+++ Freitag 18.11.2022 +++

wir berichten am Freitag #b1811 ab 17:00 Uhr von der Demonstration14

🔥Der Preis ist heiss: Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution!🔥

Freitag, 18.11.2022 | 17:00 Uhr Infostand / 18:00 Uhr Demo | Hermannplatz 10967 Berlin

Anreise: U7, U8, Bus M29, M41, 171, 194 Hermannplatz

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🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Hermannplatz
  • Kottbusser Damm
  • Kottbusser Brücke
  • Kottbusser Straße
  • Kottbusser Tor
  • Adalbertstraße NKZ

📣Kontrapolis Aufruf…

*english below*


Seit mehr als 2 Jahren steigt die Inflation weltweit immer weiter an, während unsere Einkommen und Löhne stagnieren. Teilweise sinken diese sogar oder wir verlieren unsere Jobs.

Wir sind an einem Punkt wo unsere Lebensnotwendigkeiten bedroht sind, die Reichen aber keinerlei Konsequenzen spüren. Es wird von uns erwartet dass wir grundlegende soziale Rechte wie eine warme Wohnung und Essen opfern. Warum sind Leben, Strom und Essen nicht umsonst?

Ein Leben in Würde ist wichtiger als der Verlust von ein bisschen Geld. Es ist bekannt, dass Supermärkte schon immer gnadenlos gegenüber Leuten waren, die versuchen, umsonst an Sachen zu kommen. Das betrifft auch Stromanbieter, die Haushalten den Strom abdrehen, weil sie nicht zahlen können sowie Wohnungsunternehmen und Investoren, welche Leute insbesondere im Winter auf die Straße werfen. Doch angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich enormen finanziellen Schwierigkeiten ausgesetzt und von Hunger bedroht sieht, sind sogenannte kriminelle Aktivitäten wie Ladendiebstahl oder Besetzungen heute an der Tagesordnung. Verwalter und Eigentümer holen Securities oder Polizei herbei, um Leute festzunehmen, zu räumen und öffentlich anzuprangern, nur weil diese sich das zurücknehmen, was ihnen eigentlich sowieso gehört.

Unsere Gegner*Innen sind nicht die, die stehlen und mit verschiedenen Mitteln gegen die Inflation protestieren. Unsere Gegner*Innen sind all die, welche mit unserem Leben spekulieren: Staat und Kapital. Lasst uns solidarisch sein mit jeder Person die gegen diese weitere Krise ankämpft. Ob durch Ladendiebstahl, Schwarzfahren, dem Aufbau rebellischer Nachbarschaften mit solidarischen Netzwerken oder indem auf die Straße gegangen wird. Wir werden nicht nochmal für ihre Krise zahlen!

Beginnend mit dem 28.10. werden wir auch jeden Freitag um 17:00 Uhr einen Infotisch am Hermannplatz machen und im Anschluss um 18:00 Uhr auf die Straße gehen und Richtung Kotti laufen.

Wir werden für eine bessere Welt, basierend auf Solidarität, Gleichheit, Freiheit und Selbstorganisation auf die Straße gehen!

Lasst uns diese Krise nicht nur überleben, sondern zum Gegenangriff übergehen!

Kommt alle Freitags auf die Straße!

18.11 um 17:00


Its been more than 2 years that inflation started taking place in the global economy while our incomes and salaries largely remain the same as before. Sometimes they even get decreased or they stop existing because we loose our jobs.

We reached the point where our survival necessities are threatened but the rich don’t have to face any consequences. We are expected to sacrifice more of our basic social rights, as with not heating our houses or not having food. Why not to have free living, electricity and food?

The right to survival and a decent living is more important than the loss of a few euros. It is well known that supermarkets have always been very cruel to people trying to get stuff without paying. Another case is the electricity companies which cut the energy of houses who did not have enough money to pay, housing companies and investors who evict people especially during cold winters. But nowadays, the so-called criminal activities are even more present; like stealing or squatting, as the vast majority of the population is facing enormous financial difficulties in living and the threat of starvation. Cops or securities are called by managers or owners to arrest, evict and publicly shame people for expropriating what actually belongs to them.

Our enemies are not those who take things without paying or those who protest with different means against inflation. Our enemies are all those who speculate on our lives; the states and capitalists. We must be in solidarity with every individual who resists another crisis. Either by stealing in super-markets, driving without tickets, creating neighborhoods with solidarity networks or taking the streets. We won’t pay their crisis again.

Starting from 28.10, every Friday for one month we will have an info-table at Hermannplatz from 05:00 pm and at 06:00 pm we will take the streets direction to Kotti.

We will be there demonstrating together for a better world based on solidarity, equality, self-organisation and freedom.

Don’t just survive the crisis, counterattack!

Come every Fridays at the streets!

18.11 um 17:00

Hand in Hand – Streik und Revolution! (13.11.2022)

+++ Sonntag 13.11.2022 +++

wir berichten am Sonntag #b1311 ab 14:30 Uhr von der Kundgebung

🔥Hand in Hand – Streik und Revolution!🔥

Sonntag, 13.11.2022 | 14:30 Uhr  | Hermannplatz 10967 Berlin

Anreise: U7, U8, Bus M29, M41, 171, 194 Hermannplatz

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Hand in Hand – Streik und Revolution!

Demo zur Unterstützung des Generalstreiks im Iran

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Hermannplatz
  • Kottbusser Damm
  • Kottbusser Brücke
  • Kottbusser Straße
  • Kottbusser Tor
  • Adalbertstraße
  • Oranienstraße
  • Oranienplatz

No solidarity with closed ports! (13.11.2022)

+++ Sonntag 13.11.2022 +++

wir berichten am Sonntag #b1311 ab 14:00 Uhr von der Kundgebung

🔥No solidarity with closed ports!🔥

Sonntag, 13.11.2022 | 14:00 Uhr | Potsdamer Platz 10785 Berlin

Anreise: U2, S1, S2, S25, S26, Bus 200, 300, M41, M48, M85 Potsdamer Platz

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🗺️ Voraussichtliche Route:
 
  • Potsdamer Platz
  • Tiergartenstraße
  • Hiroshimastraße
❗️❗️❗️ Zeichnet unseren Aufruf mit; meldet euch bei uns, wenn ihr Kapazitäten habt Redebeiträge zu halten und schließlich: 
 
Fordert mit uns sichere Häfen für alle Schutzsuchenden jetzt und auch in Zukunft. 
 
Die neue post-faschistische Regierung unter Giorgia Meloni in Italien ist nicht mal drei Wochen im Amt und hat es bereits geschafft, das menschenfeindliche und völkerrechtsverletzende Verhalten Italiens gegenüber Schutzsuchenden und ziviler Seenotrettung auf eine neue Eskalationsstufe zu bringen.
 
Die italienischen Behörden verweigerten den über 1.000 Überlebenden auf den Rettungsschiffen HUMANITY 1, OCEAN VIKING, RISE ABOVE und GEO BARENTS teilweise mehr als zwei Wochen einen sicheren Hafen.
 
Als die Behörden doch das Einlaufen in italienische Gewässer gewährten, wurde versucht, die Geretteten auf Basis eines illegalen Dekrets und unter willkürlichen Bedingungen zu „selektieren“ und zu entscheiden, wer von den Flüchtenden von Bord gehen darf und wer nicht.
 
Wir wollen gemeinsam ein Zeichen setzen gegen jeden Rassismus und für bedingungslose Solidarität, ohne (!) Selektionen.
 

Was tun gegen Gewalt an Menschen in Krisen! (13.12.2022)

+++ Sonntag 13.11.2022 +++

wir berichten am Sonntag #b1311 ab 13:00 Uhr von der Kundgebung

🔥Was tun gegen Gewalt an Menschen in Krisen!🔥

Sonntag, den 13.11.2022 | 13:00 Uhr | Oranienplatz 10999 Berlin

Anreise: U8, Bus 248 Moritzplatz | M29 Oranienplatz | U1, U3, U8, U12, Bus 140 Kottbusser Tor

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Was tun gegen Gewalt an Menschen in Krisen!

13.11.2022, 13 Uhr, am Denkmal für die Opfer von Polizeigewalt und Rassismus, Oranienplatz, 10999 Berlin

Es ist in der Polizei, den Knästen und der Forensik bereits bekannt, dass die Eskalation von Bedrohung und Gewalt bei Menschen in Krisen Todesfolge haben kann.

Trotzdem wird sich Menschen in ver_rückten Zuständen nicht zugewandt, sondern sie werden zu oft getötet, was zudem folgenlos bleibt.

Wie kann die Gesellschaft besser mit Menschen in Krisensituationen umgehen?

Umverteilen! (12.11.2022)

+++ Samstag 12.11.2022 +++

wir berichten am Samstag #b1211 ab 13:00 Uhr von der Demonstration

Umverteilen!

Samstag, 12.11.2022 | 13:00 Uhr | Alexanderplatz (Neptunbrunnen) 10178 Berlin

Anreise: U5 Rotes Rathaus | Bus 248, 300 Jüdenstraße | U2, U8, S3, S5, S7, S9, Tram 12, M1, M2, M4, M5, M6, Bus 100, 200 Alexanderplatz

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📣 Infos & Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Neptunbrunnen
  • Spandauer Straße
  • Karl-Liebknecht-Straße
  • Unter den Linden
  • Friedrichstraße
  • Leipziger Straße
  • Wilhelmstraße 97
  • Wilhelmstraße Ecke Stresemannstraße
  • Wilhelmstraße
  • Mehringdamm
  • Mehringdamm / Gneisenaustraße / Yorckstraße

👉🏾Protestaktionen und Termine in Berlin👈🏾

Aufruf zur Demonstration am 12. November um 13 Uhr am Alexanderplatz Berlin

Die Miete ist schon lange viel zu teuer. Strom auch. Die Heizkosten werden unbezahlbar. Der Kinobesuch mit den Kindern ist gestrichen. Butter über 3 Euro und Döner als Luxusprodukt … Wer soll das noch bezahlen!? Sie sprechen von 8 Prozent Inflation, aber wir merken: Viele Preise haben sich verdoppelt. Nur unsere Gehälter und Renten nicht – Hartz 4 hat noch nie gereicht. Zum Leben bleibt uns immer weniger.

Wir brauchen höhere Löhne. Stattdessen wollen die Bosse, dass wir länger arbeiten. Geht’s noch?! Und die Regierung? Bisschen Heizkostenzuschuss hier, bisschen mehr Mindestlohn da, aber es reicht hinten und vorne nicht. Es ist offensichtlich: Vor allem sorgt man sich um die Interessen großer Unternehmen. Die Ampel steckt 100 Milliarden in Aufrüstung, aber das „Bürgergeld“ gleicht nicht mal die Inflation aus. Wir sollen jeden Cent umdrehen, um die Rettungsschirme für die Konzerne zu bezahlen: von der Deutschen Bank über die Lufthansa bis Uniper. In Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, lebten schon vor der Preisexplosion 13 Millionen Menschen, mit oder ohne Job, in Armut. Jetzt geht es für viele ans Eingemachte. Hier und erst recht im Rest der Welt.

Gleichzeitig ist die Klimakrise in vollem Gange, unübersehbar, auf allen Kontinenten. Besonders im globalen Süden zeigen sich die Folgen der grenzenlosen Profitgier von Konzernen: Die rücksichtslose Ausbeutung von natürlichen Ressourcen und von Menschen gehen Hand in Hand und immer mehr Existenzen werden durch die Klimakrise zerstört. Doch statt diese neokoloniale Ausbeutung zu beenden und sichere Fluchtwege zu schaffen, wird die Festung Europa weiter abgeschottet. Und statt Konzerne dafür in die Verantwortung zu nehmen, sagt man uns hier, wir sollen kürzer duschen und an der Heizung sparen – Warum nicht Rüstungsschmieden wie Rheinmetall abschalten?

Wir sind wütend! Das alles ist Ergebnis einer Wirtschaftsweise, die Profite statt Bedürfnisse von Menschen im Blick hat. Und am schlimmsten trifft es alle, die jetzt schon in Armut und Unsicherheit leben. Im globalen Norden etwa Menschen, die prekär oder im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, also überdurchschnittlich viele von Rassismus Betroffene und Frauen. Und noch härter trifft es die Menschen im globalen Süden, die noch höheren Inflationsraten und sehr viel drastischeren Folgen der Klimakrise und der Spekulation mit Agrargütern und Rohstoffen ausgesetzt sind.

Wir wollen ein Ende dieser Politik, die uns auf den Kosten sitzen lässt – und uns dabei noch gegeneinander ausspielen will. Wir brauchen gleiche Rechte für alle Menschen! Wir wollen eine klimagerechte Gesellschaft, in der alle genug im Kühlschrank und Wärme in ihren Wohnungen haben! Wir brauchen höhere Löhne, Sozialleistungen und Renten – für ein Leben in Würde. Energie- und Immobilienkonzerne gehören unter gesellschaftliche Kontrolle. Mieten und Heizkosten müssen bezahlbar sein.

Wir sind diejenigen, die den Laden am Laufen halten und wir sind die, die was verändern können. Jeder Tariflohn, das Renten- und Gesundheitssystem und alle sozialen Verbesserungen der Vergangenheit wurden von unten erkämpft. Niemand wird uns eine bessere Welt schenken, wir müssen es selbst in die Hand nehmen – gemeinsam und solidarisch! Ob Facharbeiter*in oder in unbezahlter Hausarbeit, ob Rentner*in oder Studierende*r, Pflegekraft oder Geflüchtete*r, ob Schüler*in oder Azubi, arbeits- oder obdachlos – Tun wir uns zusammen!

Unsere Forderungen sind:

  • Preisdeckel für Strom, Heizkosten & Mieten!
  • Immobilien- und Energiekonzerne vergesellschaften
  • Übergewinnsteuer jetzt! Keine Armut für eure Profite
  • Keine Zwangsräumungen, keine Gas- und Stromsperren
  • Höhere Löhne, höhere Renten, höhere Sozialleistungen
  • Reichtum besteuern
    • Vermögenssteuer wieder einführen
    • Einmalige Reichenabgabe zur Krisenfinanzierung
    • Effektive Besteuerung großer Erbschaften
  • Kostenloser & guter Nahverkehr!
  • Grenzenlose Mobilität für alle
  • Spekulationsverbot und Preisbindung für Nahrungsmittel!
  • Solidarische Grundversorgung für alle
  • Gemeinwohlorientierte Wirtschaft statt Gewinne für Konzerne & Superreiche

Der Preis ist heiss: Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution! Und am 12.11. raus zur Umverteilen Demo! (11.11.2022)

+++ Freitag 11.11.2022 +++

wir berichten am Freitag #b1111 ab 17:00 Uhr von der Demonstration

🔥Der Preis ist heiss: Freitags gegen Inflation, für die soziale Revolution!🔥

Freitag, 11.11.2022 | 17:00 Uhr Infostand / 18:00 Uhr Demo | Hermannplatz 10967 Berlin

Anreise: U7, U8, Bus M29, M41, 171, 194 Hermannplatz

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🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Hermannplatz
  • Kottbusser Damm
  • Kottbusser Brücke
  • Kottbusser Straße
  • Kottbusser Tor
  • Adalbertstraße NKZ

📣Kontrapolis Aufruf…

*english below*


Seit mehr als 2 Jahren steigt die Inflation weltweit immer weiter an, während unsere Einkommen und Löhne stagnieren. Teilweise sinken diese sogar oder wir verlieren unsere Jobs.

Wir sind an einem Punkt wo unsere Lebensnotwendigkeiten bedroht sind, die Reichen aber keinerlei Konsequenzen spüren. Es wird von uns erwartet dass wir grundlegende soziale Rechte wie eine warme Wohnung und Essen opfern. Warum sind Leben, Strom und Essen nicht umsonst?

Ein Leben in Würde ist wichtiger als der Verlust von ein bisschen Geld. Es ist bekannt, dass Supermärkte schon immer gnadenlos gegenüber Leuten waren, die versuchen, umsonst an Sachen zu kommen. Das betrifft auch Stromanbieter, die Haushalten den Strom abdrehen, weil sie nicht zahlen können sowie Wohnungsunternehmen und Investoren, welche Leute insbesondere im Winter auf die Straße werfen. Doch angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich enormen finanziellen Schwierigkeiten ausgesetzt und von Hunger bedroht sieht, sind sogenannte kriminelle Aktivitäten wie Ladendiebstahl oder Besetzungen heute an der Tagesordnung. Verwalter und Eigentümer holen Securities oder Polizei herbei, um Leute festzunehmen, zu räumen und öffentlich anzuprangern, nur weil diese sich das zurücknehmen, was ihnen eigentlich sowieso gehört.

Unsere Gegner*Innen sind nicht die, die stehlen und mit verschiedenen Mitteln gegen die Inflation protestieren. Unsere Gegner*Innen sind all die, welche mit unserem Leben spekulieren: Staat und Kapital. Lasst uns solidarisch sein mit jeder Person die gegen diese weitere Krise ankämpft. Ob durch Ladendiebstahl, Schwarzfahren, dem Aufbau rebellischer Nachbarschaften mit solidarischen Netzwerken oder indem auf die Straße gegangen wird. Wir werden nicht nochmal für ihre Krise zahlen!

Daher unterstützen wir den Aufruf zur “Umverteilen” Demo am 12.11.2022 um13:00 Uhr auf dem Alexanderplatz.

Kommt in den „Anarchistischen Block – für soziale Revolution!”.

Beginnend mit dem 28.10. werden wir auch jeden Freitag um 17:00 Uhr einen Infotisch am Hermannplatz machen und im Anschluss um 18:00 Uhr auf die Straße gehen und Richtung Kotti laufen.

Wir werden für eine bessere Welt, basierend auf Solidarität, Gleichheit, Freiheit und Selbstorganisation auf die Straße gehen!

Lasst uns diese Krise nicht nur überleben, sondern zum Gegenangriff übergehen!

Kommt alle Freitags auf die Straße!

11.11 / 18.11 um 17:00


Its been more than 2 years that inflation started taking place in the global economy while our incomes and salaries largely remain the same as before. Sometimes they even get decreased or they stop existing because we loose our jobs.

We reached the point where our survival necessities are threatened but the rich don’t have to face any consequences. We are expected to sacrifice more of our basic social rights, as with not heating our houses or not having food. Why not to have free living, electricity and food?

The right to survival and a decent living is more important than the loss of a few euros. It is well known that supermarkets have always been very cruel to people trying to get stuff without paying. Another case is the electricity companies which cut the energy of houses who did not have enough money to pay, housing companies and investors who evict people especially during cold winters. But nowadays, the so-called criminal activities are even more present; like stealing or squatting, as the vast majority of the population is facing enormous financial difficulties in living and the threat of starvation. Cops or securities are called by managers or owners to arrest, evict and publicly shame people for expropriating what actually belongs to them.

Our enemies are not those who take things without paying or those who protest with different means against inflation. Our enemies are all those who speculate on our lives; the states and capitalists. We must be in solidarity with every individual who resists another crisis. Either by stealing in super-markets, driving without tickets, creating neighborhoods with solidarity networks or taking the streets. We won’t pay their crisis again.

Therefore, we support the call of Umverteilen Demo, on 12.11.2022, 13:00 at Alexanderplatz and be present at the block „Anarchistischen Block – für soziale Revolution!”.

Starting from 28.10, every Friday for one month we will have an info-table at Hermannplatz from 05:00 pm and at 06:00 pm we will take the streets direction to Kotti.

We will be there demonstrating together for a better world based on solidarity, equality, self-organisation and freedom.

Don’t just survive the crisis, counterattack!

Come every Fridays at the streets!

11.11 / 18.11 um 17:00

Wir gedenken am 9. November 2022 der Opfer der Novemberpogrome 1938 (09.11.2022)

+++ Mittwoch 09.11.2022 +++

wir berichten am Mittwoch #b0911 ab 18:00 Uhr von der Demonstration

🔥Wir gedenken am 9. November 2022 der Opfer der Novemberpogrome 1938🔥

Mittwoch, 09.11.2022 | 18:00 Uhr | Levetzowstraße 7-8 10555 Berlin

Anreise: U9 Hansaplatz | Bus 106 Zinzendorfstraße | Bus 245 Ottostraße | Bus 101, 245 Franklinstraße

Web-Ticker: https://berlin.demoticker.org
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📣 Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Mahnmal Levetzowstraße
  • Levetzowstraße
  • Gotzkowskystraße
  • Turmstraße
  • Tusneldaallee
  • Alt Moabit
  • Stromstraße
  • Zwischenkundgebung Ecke Birkenstraße
  • An der Putlitzbrücke
  • Deportationsmahnmal Putlitzbrücke

Kein Vergeben – Kein Vergessen: Gedenken heißt Handeln

Wie schon in den vergangenen Jahren rufen wir als antifaschistisches Bündnis für den 9. November 2022 um 18.00 Uhr in Gedenken an die Novemberpogrome von 1938 zu einer Kundgebung vor dem Mahnmal Levetzowstraße sowie zu einer anschließenden Demonstration durch Berlin-Moabit auf.

Wir rufen auf zu einem heute weiterhin notwendigen antifaschistischen Gedenken, das an diesem Ort bereits seit mehreren Jahrzehnten Tradition hat. Im Jahr 1990 organisierte das Antifaschistische Aktionsbündnis Moabit die erste Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen mit rund 60 Teilnehmer*innen.

Seit 1990 überschatteten die Feierlichkeiten zum Mauerfall das Gedenken an die nationalsozialistischen Pogrome. Das antifaschistische Gedenken in Moabit richtete sich daher von Anfang an sowohl explizit gegen den erinnerungspolitischen Konsens der BRD als auch gegen den wieder spürbar anwachsenden deutschen Nationalismus.

Damals war das Gedenken an die Novemberpogrome kaum verbreitet in der Linken und erst Recht nicht beim Rest der deutschen Gesellschaft. Es fand bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich in den jüdischen Gemeinden statt.

Gleichzeitig war mit den Republikanern eine extrem rechte Partei in Fraktionsstärke Teil der Berliner Bezirksverordnetenversammlungen und Neonazi-Parteien, wie die FAP, waren aktiv auf den Straßen. Auch als Antwort auf die rassistischen Pogrome und Brandanschläge in den 1990er Jahren, wie in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen, gab es nur eine Konsequenz: Gedenken muss antifaschistisch sein.

Ein Gedenken, das zugleich laut sowie kämpferisch und den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet ist. Nicht zuletzt war das Gedenken selbst Ziel von Angriffen, wie der Bombenanschlag auf das Deportations-Denkmal auf der Putlitzbrücke 1992 zeigte.

9. November 1938 – Auftakt der Entscheidung zur Vernichtung
In den Tagen um den 9. November 1938 wurden insgesamt rund 1.300 Jüdinnen*Juden ermordet, zahlreich misshandelt sowie vergewaltigt und über die Hälfte der Gebetshäuser und Synagogen im damaligen Deutschen Reich zerstört.

Der deutsche Mob drang in seiner antisemitischen Zerstörungswut in Geschäfte und Wohnungen ein. Ein hasserfüllter Ausbruch, von NSDAP und SA orchestriert und mithilfe einer willigen deutschen Masse ausgeführt. Auf das staatlich initiierte Pogrom folgten ab dem 10. November die ersten reichsweiten systematischen Deportation von 30.000 Jüdinnen*Juden in Konzentrationslager – etwa 6.000 von ihnen kamen aus Berlin.

Bis zum 9. November 1938 hatte das nationalsozialistische Deutschland Jüdinnen*Juden Schritt für Schritt mit Berufsverboten, Ausschluss aus Universitäten und Schulen, den sog. Nürnberger Rassegesetzen und dem Raub jüdischen Eigentums aus der Gesellschaft ausgegrenzt und verarmen lassen sowie zur Zwangsarbeit gezwungen.

Nach den Pogromnächten lag der Fokus der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik zunächst auf der Vertreibung der als jüdisch Verfolgten aus dem deutschen Reichsgebiet, wobei die Emigration einem zermürbenden Spießrutenlauf durch die deutsche Bürokratie gleichkam. Zusätzlich mussten die Verfolgten bestimmte Bedingungen für das Visum im Ausland erfüllen. Chronisch Kranken, Alten und all jenen, die etwa keinen Berufsabschluss hatten (was insbesondere Frauen betraf), wurde das Visum verwehrt. Zudem betrieben die meisten Länder eine restriktive Einwanderungspolitik.

Mit dem Überfall Deutschlands auf Polen begann 1939 die NS-Eroberungspolitik. Hinter den Truppen der nach Osteuropa vorrückenden Wehrmacht folgten die deutschen Einsatzgruppen, die die als „Volksfeinde“ gebrandmarkten Menschen in Massenerschießungen ermordeten. Neben Jüdinnen*Juden wurden nach Schätzungen etwa 500.000 Rom*nja und Sinti*zza im Porajmos, Homosexuelle, Menschen mit vermeintlichen Behinderungen und psychischen Krankheiten, Kommunist*innen und andere politische Gegner*innen sowie weitere Opfergruppen ermordet.

Die NS-Vernichtungspolitik gipfelte in der Shoah, dem industriellen Massenmord. Die Entscheidung dazu fiel vermutlich im Winter 1941. Bis 1945 ermordeten die Deutschen sechs Millionen Jüdinnen*Juden.

Gedenkpolitik als praktischer Antifaschismus
Das einprägsame Zitat von Primo Levi „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen“ bringt seit jeher den Antrieb für unsere Demonstration zum Ausdruck. Der Vorsatz, die Gesellschaft so einzurichten, dass sich die nationalsozialistischen Gräueltaten eben nicht wiederholen und eine Welt des Friedens und der Freiheit zu schaffen, ist Voraussetzung für antifaschistische Praxis. Im staatlichen Gebrauch verkommt das „Nie Wieder“ zu einer Erfolgsgeschichte mit liberaler Demokratie und Grundgesetz als einzig möglichem Happy End. Dabei wird die Kontinuität antisemitischen und rassistischen Gedankenguts und die hieraus motivierte Gewalt verdrängt, beschönigt und zu Einzeltaten heruntergespielt.

Das Gedenken am 9. November am Mahnmal Levetzowstraße soll explizit nicht unter dem Deckmantel „deutscher Aufarbeitung“ zu Verharmlosung, Verleugnung, Verdrängung oder Historisierung der Shoah beitragen. Es soll sich nicht instrumentalisieren lassen können und entgegen einer Vereinnahmung der Erinnerung für staatliche Zwecke und der Standortlogik stehen.

Wir unterstreichen mit diesem Gedenken unsere Forderung nach Entschädigung der letzten überlebenden Opfer des Nationalsozialismus und der Shoah. Außerdem verlangen wir, dass noch lebende NS-Täter*innen bestraft werden: Wir wenden uns gegen einen Schlussstrich. Die Erinnerung und die andauernde Vergegenwärtigung der Verbrechen des NS-Regimes und die Kontinuität rassistischer, antisemitischer und nationalistischer Einstellungen, die damals zum millionenfachen Mord geführt haben, ist die Basis eines gegenwärtigen Antifaschismus.

Kampf den alten und neuen Nazis. Kampf dem Antisemitismus und Rassismus.

Gedenken heißt Handeln!

Weitere Hintergründe, den diesjährigen Aufruf und Veranstaltungsankündigungen findet Ihr auch auf dieser Homepage.