+++ Samstag 05.06.2021 +++
wir berichten am Samstag #b0506 ab 14:00 Uhr von der Kundgebung
„Kronstadt 2021 – Anarchistischen Perspektiven in der Pandemie“
Samstag, 05.06.2021 | 14.00 Uhr | Mariannenplatz 94 10997 Berlin
Anreise: U1/U3/U8 Kottbusser Tor / Bus 140
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Anarchistische Perspektiven in der Pandemie
Soziale Organisierung, Gesundheit & Herrschaft, Ausnahmezustand, Aufstandsbekämpfung und Repression
Samstag, 5. Juni 2021, 14 – 22 Uhr Mariannenplatz, Berlin-Kreuzberg
Redebeiträge, Open Mic & Live-Acts, Musik + Performance
Es jährt sich der emanzipatorische Aufstand der Matrosen von Kronstadt. Vor 100 Jahren revoltierten sie gegen autoritäre „Linke“ und für die Selbstverwaltung ihrer Community. Auch heute gewinnen die autoritären Lager weltweit an Land, die Pandemie beschleunigt die Prozesse, bringt Ausnahmezustand und Repression auf die Tagesordnung. Um daraus mit euch gemeinsam Auswege zu finden und über realistische Handlungsmöglichkeiten aus anarchistischer Perspektive zusprechen, ist ein Kronstadt-Kongress geplant. Aufgrund widriger Umstände ist dieser verschoben. Deshalb veranstalten wir eine improvisierte Kundgebung und laden euch ein, mit uns Revue passieren zu lassen und nach vorne zu schauen.
Wir wollen eure Geschichten, eure Erfahrungen und eure Umgangsformen aus dem vergangenen Pandmie-Jahr hören. Wir möchten Raum schaffen, einander zuzuhören und uns auszutauschen. Seit dem ersten Lock-Down ist über ein Jahr vergangen. Viel wurde seitdem von Solidarität geredet, während Frei- & Lebensräume geräumt werden. Den Menschen an Europas Grenzen wird weiterhin beim Sterben zugesehen, Seenotretter*innen werden von Staat und Ultrarechten verfolgt.
Die Vereinzelung und Verwahrlosung schreitet voran, dystopische Zustände sind zur Normalität, unkritische Staatshörigkeit gar zu linkem Konsens geworden. Homeoffice, so schräg es klingt, muss mensch sich leisten können. Die Kassiererin und viele Andere haben nichts davon. Weltweit traf und trifft der Virus die Armen heftiger als die Reichen. Die Auswirkungen der Privatisierungen im Gesundheitssystem offenbaren Katastrophales. Pflegekräfte wurden aus der Ferne beklatscht, während Intensivstationen überliefen. Während Menschen an dem Virus sterben, demonstrieren unter dem Deckmantel vermeintlicher Freiheitlichkeit autoritäre Egoist*innen und Neonazis. Der Staat lässt sie gewähren, greift linke Demonstrationen an und kriminalisiert antifaschistische Arbeit. Mit dem Digitalisierungsschub wird neue Überwachung und Kontrolle etabliert.
Ein zurück in die “Normalität” vor der Pandemie ist weder in Sicht noch wünschenswert. Es war vorher schon schlimm genug.
Grund genug mal wieder von sozialer Revolution zu sprechen! Gerade weil die Nutzlosigkeit des Staates mit seiner kapitalistischen und menschenverachtenden Doktrin durch die Chaos Politik während der Pandemie immer mehr Leuten bewusst wird. Das Scheitern des Parlamentarismus und der Marktwirtschaft für eine echte Demokratie liegt so glasklar vor uns, wie selten zuvor. Was können wir tun?
Wir haben einige Gruppen und Personen eingeladen, sich zu ihrer Lage zu äußern. Menschen, die sich trotz und gerade wegen der Pandemie sozial organisieren.
Aber ihr alle seidgefragt! Mit einem moderierten offenen Mikrophon laden wir zur Diskussion ein.
Wer nicht gerne vor vielen Leuten spricht, hat die Möglichkeit, geschriebene Texte an der Kundgebung in einen Sprechkasten zu werfen. Das Geschriebene wird dann vorgelesen.
→ Was steht unseren politischen Kämpfen im Weg, wie gehen wir damit um?
→ Wie kann gegenseitige Hilfe in der Pandemie und darüber hinaus funktionieren?
→ Wie können unsere Kämpfe trotz Ausnahmezustand weitergehen?
→ Wo brennt es gerade? Was geht unter? Was geschieht ungesehen?
→ Viele Menschen werden vergessen oder absichtlich zurückgelassen. Wie geht es euch?
→ Wie geht es weiter? Was sind eure Sorgen? Was sind eure Utopien?
→ Wie gehen wir jetzt mit der technokratischen und autoritären Normalität um?
Alle Menschen und alle Sprachen* sind willkommen, Grundlage der Zusammenkunft ist gegenseitiger Respekt. Wer das missachtet ist am falschen Ort. Kein Machogehabe, kein Rassismus oder Antisemitismus, kein Sexismus und Queerfeindlichkeit, keine Parteien und autoritären Positionen…
Es gibt ein Infektionsschutz-Konzept. Achtet auf räumliche Abstände zueinander, tragt Masken!
Wir freuen uns auf euch!
Bitte früh genug Bescheid geben, wenn eine Übersetzung benötigt wird.
Der Mariannenplatz ist zu Teilen barrierefrei bzw. barrierearm