Globaler Aktionstag! Verteidigt Kurdistan! (03.07.2021)

+++ Samstag 03.07.2021 +++

wir berichten am Samstag #b0307 ab 18:00 Uhr von der Demonstration 

Globaler Aktionstag! Verteidigt Kurdistan!

Samstag, 03.07.2021 | 18:00 Uhr | Hermannplatz 10967 Berlin
Anreise: U7, U8, Bus M29, M41, 171, 194

Voraussichtliche Route:

  • Hermannplatz
  • Sonnenallee
  • Pannierstraße
  • Wiener Straße
  • Oranienstraße
  • Oranienplatz

Seit über zwei Monaten nun führt der türkische Staat seinen Invasionskrieg auf Südkurdistan (Nordirak). Es ist ein Angriff der sich in einen neoosmanischen Krieg einreiht, mit Erdoğans ausgeschrieben Ziel, das Staatsgebiet der heutigen Türkei auf die Größe des früheren osmanischen Reiches zu erweitern. Aus diesem Grund ist das türkische Militär mittlerweile im Irak, in Syrien, in Armenien, in Nordafrika und im Mittelmeer präsent, agiert dort und versucht dortige Gebiete zu besetzen. Überall werden Militärbasen errichtet und neue Straßen gebaut, wer in die Geschichte schaut wird erkennen, dass wieder der türkische, noch der osmanische Staat jemals an einem Ort Krieg geführt haben und diesen danach verlassen haben. Mit der Kriegsführung des türkischen Staates geht stets die Entvölkerung von Dörfern, eine ethnische Säuberung und ein Ökozid einher.

In Südkurdistan trifft das türkische Militär jedoch auf einen immensen Widerstand der Bevölkerung und der dortigen Selbstverteidigungskräfte. Obwohl die zweitgrößte Armee der NATO auf absolute Unterstützung seiner Bündnispartner zählen kann, seines durch Amerika, die ein Kopfgeld auf drei Mitglieder der kurdischen Befreiungsbewegung gesetzt haben, sei es durch Deutschland, die eine Unmenge an Waffen und militärischer Bildung in den Nahen Osten exportiert, oder sei es durch Italien, wo Erdoğan als Diktator bezeichnet wird, als ein Diktator den Europa bräuchte, können sie kaum Erfolge bezeichnen und müssen im Gegenteil ihre Verluste vertuschen. Sie haben sich durch diesen Krieg in solch eine Krise begeben, dass sie aus Verzweiflung heraus mittlerweile auch auf Giftgas (Aus wessen Produktion? zurückgreifen, Raketen auf Flüchtlingslager, die eigentlich unter dem Schutz der UN stehen, abfeuern und immer häufiger und gezielter auch ZivilistInnen foltern und ermorden.

Die Menschen vor Ort zeigen durch ihren Widerstand ganz klar, dass Erdoğan ein Diktator ist, der nicht gebraucht wird. Sie stellen ganz klar dar, dass dieser Krieg der vom türkischen Staat ausgeht, ein Krieg gegen die Menschlichkeit ist und dass das Ziel weit über die kurdischen Befreiungsbewegung hinausgeht, sondern den Versuch darstellt, die kurdische Bevölkerung einem Genozid zu unterziehen, so wie es im 1. Weltkrieg auch den ArmenierInnen angetan wurde.

Um über diese Gräuel zu berichten und dir Stimmen der Menschen einzufangen, die am empfindlichsten von diesem Krieg getroffen werden, reiste eine Friedensdelegation, bestehend aus Menschen aus 14 europäischen Ländern, in die Region. Obwohl sie mit einer Repression unbekannten Ausmaßes von deutschen Behörden an den Flughäfen, „Sicherheitskräften“ in Südkurdistan und den Geheimdiensten, konfrontiert waren, gelang es ihnen, die internationale Initiative „DEFEND KURDISTAN – Against Turkish Occupation“ auszurufen. Diese erklärte den 03. Juli zum internationalen Aktionstag gegen diesen Krieg. Wir, KurdInnen in der Diaspora, InternationalistInnen, MenschenrechtsaktivistInnen, FeministInnen und DemokratInnen in Berlin, folgen diesem Aufruf und rufen euch dazu auf, mit uns gemeinsam am 03. Juli um 18Uhr am Hermannplatz gemeinsam auf die Straße zu gehen.

Auf diese Angriffe auf die Gesellschaft, werden wir als Gesellschaft antworten. Gegen jeden Genozid, Ökozid und Feminizid. Denn die Angriffe auf die kurdische Bevölkerung und die kurdische Befreiungsbewegung treffen uns alle. Lasst uns gemeinsam die Alternative zum Krieg verteidigen, so wie wir damals Rojava (Nord-Ostsyrien) verteidigt haben. Deswegen sagen wir, für die Freiheit, für das Leben; wir sehen uns alle am 03. Juli auf die Straße. Hoch die internationale Solidarität. Alle zusammen gegen den Faschismus der „Neuen Türkei“!

Quelle…