Wir haben in den letzten Jahren zu viel verloren! (05.12.2021)

+++ Sonntag 05.12.2021+++

wir berichten am Sonntag #b0512 ab 12:00 Uhr von der Demonstration

„Wir haben in den letzten Jahren zu viel verloren!“

Sonntag 05.12.2021 | 12:00 Uhr | Warschauer Brücke Nordseite 10243 Berlin

Anreise: U1, U3, S3, S5, S7, S9, S75, S85, Tram M10, Bus 300, 347

Web-Ticker: https://berlin.demoticker.org
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Zum Aufruf…

🗺️ Voraussichtliche Route:

  • Warschauer Brücke Nordseite
  • Warschauer Str.aße
  • Kopernikusstraße
  • Wühlischstraße
  • Gabriel-Max Straße
  • Grünberger Straße
  • Wismarplatz
  • Boxhagener Straße
  • Kynaststraße
  • Kynastbrücke
  • Kynaststraße
  • Kynaststraße / Haupstraße

Wir haben in den letzten Jahren zu viel verloren

Unsere Wunden und Verluste sind riesig: Leute verlieren ihre Wohnungen, Kieze ihre Nachbar:innen, Menschen ihr Leben. Zelte werden abgeräumt und von der BSR entsorgt, selbstorganisierte und unkommerzielle Projekte rausgeschmissen, Strukturen vernichtet, Existenzen zerstört.

Täglich erleben wir, dass uns mit bürokratischer, kapitalistischer und staatlicher Gewalt genommen wird, was wir zum Leben brauchen. Die Wut ist groß – aber auch die Trauer über die, die nicht mehr da sind und über das, was nicht mehr da ist.

Was diese Verluste umso schmerzhafter macht ist die Tatsache, dass die meisten von ihnen vermeidbar gewesen wären: Durch ein Grundrecht auf Wohnen, durch eine menschenwürdige Bleibe für Alle, durch ein Recht auf Selbstbestimmung fernab von bürokratischer Herrschaft.

Wenn Wohnraum keine Ware wäre!

Wir haben so viele und unterschiedliche persönliche Geschichten zu erzählen, aber alle sind Teil einer zusammenhängenden Gesamtscheiße namens Kapitalismus. Aber Kapitalismus ist kein Schicksal, sondern ein krisenhaftes System, das sich mit jedem Tag, der vergeht, seinem Ende nähert.

Unsere Wut bringen wir immer wieder zusammen auf die Straße, mit der Trauer sind wir zu oft allein. Warum? Wie die Wut kann auch die Trauer Menschen verbinden. Gemeinsam zu trauern kann neue Kraft geben!

Wir wollen diese Trauer sichtbar machen! Wir wollen durch die Straßen ziehen und von den Menschen erzählen, die wir verloren haben und von den Orten die uns fehlen.

Ob leise oder laut, wütend oder nachdenklich, mit Geschichten oder Musik – all das wird an diesem Tag Platz haben. Unsere kollektive Trauer ist ein Zeichen für jede*n von uns – „wir sind füreinander da!“ – und zugleich ein politisches Signal: „Wir sind viele! Wir sind traurig, aber nicht ohnmächtig! Wir sind vernetzt und miteinander solidarisch!“

Der Trauerzug beginnt am 5.12.21 um 12 Uhr an der Warschauer Brücke (Nordseite) und endet an der Rummelsburger Bucht in der Kynaststraße.

Keine*r ist vergessen!

Kontakt: trauerzugriseup.net