Jugendzentren erhalten – die Potse bleibt! (06.05.2021)

+++ Donnerstag 06.05.2021 +++

wir berichten am Donnerstag #b0605 ab 18:00 Uhr von der Kundgebung

Jugendzentren erhalten – die Potse bleibt!

Donnerstag, 06.05.2021 | 18:00 Uhr | Wilhelmstraße 140 10963 Berlin

Aufruf linksjugend [’solid] von instagram

Am 19. Mai soll die Potse, der seit über 40 Jahren bestehende Jugendclub in Schöneberg, geräumt werden, so entschied die SPD-geführte Bezirksverwaltung Schöneberg mit Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD).

Das Haus, in dem die Potse und der Drugstore in der Potsdamer Straße 120 unterkommen, wurde vom Land Anfang der 2000er in einer Privatisierungswelle verkauft und dann angemietet.


Der Vermieter, wie immer eine Immobilienfirma mit Sitz in der Karibik, kündigte 2018 – die Potse besetzte daraufhin ihre Räume. Seitdem stellt die Immobilienfirma dem Bezirk die Räume in Rechnung – für die SPD geht es somit nur um das Schließen von Akten und dem Sparen von Mietkosten.
Die Linke sucht seit Jahren nach alternativen Räumen, doch Freiräume in Berlin sind rar. Mit der Zollgarage in Tempelhof scheint zwar eine passende Räumlichkeit zum Übergang gefunden, aber: Der Drugstore verließ seine Räume 2018, da die Poltik Ersatzräume versprach – und sitzen bis heute auf der Straße. Das Vertrauen in die rot-rot-grüne Regierung ist verständlicherweise dahin.Die Kundgebung am Donnerstag vor dem Karl-Liebknecht-Haus, der Parteizentrale der Linken, war somit eine Aufforderung, mehr als nur Versprechungen zu liefern. Mietverträge, feste Zusagen und ein Aussetzen der Räumung sind nötig!
 

Die Räumung kann zwar nur von der SPD abgebrochen werden, dennoch ist klar: Bei den anderen Parteien treffen die Forderungen auf kein Gehör; die LINKE hört wenigstens zu, muss sich aber stärker einsetzen, um ihrem Wahlspruch „Wem gehört die Stadt?“ Taten folgen zu lassen nach duzenden Räumungen geliebter Räume in den Kiezen, von Syndikat bis Liebig.

Wir als linksjugend [’solid] freuen uns über die Bemühungen der LINKEn – und fordern diese auch ein, denn die Partei muss die Versprechen halten, die sie macht. Das richtet sich an Sebastian Scheel, der der Potse im rbb [0] sein Wort gegeben hat, aber auch zu den Wahlversprechen gerechterer Stadtpolitik – und der Entscheidung, diese mit Regierungsbeteiligung am besten umsetzen zu können.

 
Die Räumung wird im Zweifel von denen verhindert, die Berlin wirklich zu Berlin machen: Von uns allen, die ein besseres Leben für alle wollen, unabhängig vom Alter, Einkommen oder sozialem Stand!

Wir rufen die SPD auf: Erinnert euch an eure Wurzeln, erinnert euch, für wen ihr regiert: Nicht für die Kapitalinteressen irgendwelcher Immobilienfirmen, sondern für eure Kinder, eure Eltern, eure Genoss*innen. Lasst die Räumung sein, lasst die Potse in Ruhe umziehen und fangt an, sinnvolle Räume zu suchen, wo die Potse weitere 40 Jahre Sinnbild von Berlin sein kann!

Wir rufen die Grünen auf: Enthaltet euch nicht, auch ihr seid in der Regierung, auch ihr habt Verantwortung! Schaut auf eure Jugend, die selbst Häuser besetzt, um für die Potse zu demonstieren!
 
Kommt am 06.05. vors Willy-Brandt-Haus, denn die #potsebleibt!